Bereits seit dem Jahr 2000 läuft dieses Präventationsprogramm für Grundschulen auch bei uns an der Lichtendorfer Grundschule und zwar alle zwei Jahre für das 3. und 4. Schuljahr. Dieses Programm soll das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und sie für das Thema „Sexueller Missbrauch“ sensibilisieren. Für interessierte Eltern findet im Vorfeld eine Sichtveranstaltung statt.
Form und Inhalt des Programms
Grundlage des Programms sind Theaterstücke, die zwei Schauspieler (eine Frau/ ein Mann) 3-mal jeweils im Abstand von einer Woche für die Klassen des 3. und 4. Schuljahres in einem dafür bereitgestellten Raum aufführen. Diese Theaterstücke haben zum Ziel, die Kinder für das Thema „Sexueller Missbrauch“ zu sensibilisieren und bieten daher eine sensible Szenencollage, die die Mädchen und Jungen in die Lage versetzen soll, mit dem Thema weitgehend angstfrei umzugehen. In Form von Gesprächen und Rollenspielen wird zum Fragen, zu Kommentaren und zum Mitgestalten angeregt.
Das Lernziel
Oberstes Ziel ist, den Kindern zu vermitteln, dass bei sexuellen „Übergriffen“ und sexueller Gewalt die Schuld immer der Täter, nie das Kind (Opfer) trägt. Mahnungen wie „Geh nicht mit Fremden!“ richten das Schuldempfinden gegen das Kind, denn sie legen ihm nahe, es trage selber Schuld. Die Kinder sollen wissen, dass bei sexuellem Missbrauch die Schuld immer der Täter trägt. Das Programm stärkt das Ich, das Selbstvertrauen. Die Kinder sollen lernen „Nein“ zu sagen, wenn persönliche Grenzen überschritten werden. Sie sollen Selbstvertrauen gewinnen und die Bereitschaft entwickeln, Übergriffe abzuwehren und Hilfe zu suchen. Und sie sollen vor allem ein Gespür für Gefahrensituationen entwickeln. Diese Lernziele streben die Theaterpädagogen mit ihren Alltagsszenen, die zwar ernst, aber zugleich auch humorvoll sind, an.
Weitere Informationen www.meinkoerpergehoertmir.de und www.theaterpaed-werkstatt.de